Geschrieben am 30.12.2017 2017-12-30| Aktualisiert am
30.12.2017
Besucht am 28.12.2017Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
....da gibt es ein paar, einer der schönsten ist unter den Arkaden in der Bogenstraße! Leider ist er sehr beengt und manchmal ist es echt schwer, einen Platz zu bekommen. Trotzdem, das Bistro der Butterhandlung Holstein einer meiner liebsten Plätze in Münster.
Die Butterhandlung Holstein in der Bogenstraße unter den vielen Arkaden ist eine Institution in Sachen Genuss in Münster. Wenn ich zu Geschäftszeiten in Münster bin, schaffe ich es nie, ohne einen Besuch dieses Geschäfts wieder nach Hause zurück zu kommen. Für jeden Genießer ein Paradies!
Nicht ganz so bekannt, und nicht so prominent unter den Arkaden der Bogenstraße liegt das kleine (Mikro) Bistro der Butterhandlung Holstein. Direkt hinter dem Geschäft biegt man in die Straße Horsteberg ein, dort geht es hoch zum Dom, erst kommt die Tür des Hotels Busche am Dom, dann der Eingang zum Bistro. Bei schönem Wetter etwas auffälliger, weil ein paar Tische draußen stehen, im Winter deutet nichts auf diesen schönen Ort hin.
Im Inneren ist es wirklich intim, der Raum hat keine 100 Quadratmeter, neben der Theke müssen da noch 4 Zweiertische mit hohen Stühlen und rückwärtiger Wandbank rein, ein paar Sitzgelegenheiten an der Theke und am Fenster. Mehr geht wirklich nicht rein. Sind die Plätze alle besetzt, dann wird es recht kuschelig.
Aber die Einkehr lohn sich, wenn man einen Platz ergattert hat. Neben all den leckeren Dingen aus der Ladentheke im Geschäft gibt es eine kleine Karte mit frisch zubereiteten Gerichten, die ihre Zutaten wiederum auch aus dem Laden beziehen. Wie immer bei Holstein in bestmöglicher Produktqualität.
Am Donnerstag zwischen den Jahren hatten meine Frau und ich mal wieder ein bisschen Glück und fanden einen Zweiertisch frei vor zur Mittagszeit. Also hinein und die Tagesgerichte an der Wand über den Tischen in Augenschein genommen. Diese werden auch auf einer kleinen Karte angezeigt
Das Angebot geht von Zusammenstellungen der Delikatessen aus dem Geschäft über Meeresfrüchte, kleine Bistrogerichte bis hin zu einem am Donnerstag angebotenen Rinderfilet. Jeder kann fündig werden für einen Lunch. Abendessen geht eh' nicht, einige Gerichte werden nur bis 16 Uhr angeboten.
Es dauerte etwas, bis wir uns entscheiden konnten, aber ein Glas Wein war recht schnell bestellt
Ein trockener Riesling 2016 vom Rheingauer Weingut Trenz aus Johannisberg und ein trockener Weißburgunder 2015 vom Weingut Tesch, Nahe wurden geordert und zusammen mit Brot und Butter serviert. Inzwischen wußten wir auch, was wir essen wollen, für beide Bauern-Maishähnchenbrust mit Oliven-Walnuss-Kruste.
serviert mit einem Salat. Feine, kleine Mittagsspeise in der Portionsgröße. Sehr gut der frische Salat, der mit einer Vinaigrette aus süßem gekörntem Senf angemacht war. Die Hähnchenbrust war zart und auf den Punkt saftig gegart an den Tisch gebracht. Einzig bei der Kruste hätte ich mir etwas mehr Mut zu Gewürz gewünscht. Die Oliven-Walnuss-Kruste war recht sanft abgeschmeckt, ich hätte etwas mehr "Bumms" gewürztechnisch besser gefunden. Trotzdem alles in allem ein schmackhafter Teller.
Zum Abschluss ein Angebot der Karte, eine hausgemachte Praline aus Valrhona-Schokolade mit einem beliebigen Kaffee zusammen.
Vier Sorten Pralinen standen bereit zur Verkostung, wir entschieden uns für eine mit Marzipan sowie eine weitere mit einer Orangen(Gelee)füllung. Beide schmeckten hervorragend zum sehr guten Espresso aus einer FAEMA Siebträgermaschine (ein lang gehegter Traum, einmal ein solche in meiner Küche stehen zu haben).
Die junge Dame im Service wusste nicht nur mit der Kaffeemaschine aufs Feinste umzugehen, sondern bewältigte auch den Service im so sehr beengten Gastraum ohne Fehl und Tadel, obwohl sie sehr gut ausgelastet war bei voll besetzten Sitzgelegenheiten. Allerdings ist auch für eine zweite Servicekraft schlicht kein Platz.
Ich mag diesen Platz sehr und ich nehme manche Unbequemlichkeit hier einfach in Kauf, weil es so schön ist, dort einzukehren. Hierher komm ich sicher immer wieder!
....da gibt es ein paar, einer der schönsten ist unter den Arkaden in der Bogenstraße! Leider ist er sehr beengt und manchmal ist es echt schwer, einen Platz zu bekommen. Trotzdem, das Bistro der Butterhandlung Holstein einer meiner liebsten Plätze in Münster.
Die Butterhandlung Holstein in der Bogenstraße unter den vielen Arkaden ist eine Institution in Sachen Genuss in Münster. Wenn ich zu Geschäftszeiten in Münster bin, schaffe ich es nie, ohne einen Besuch dieses Geschäfts wieder nach Hause zurück zu... mehr lesen
4.5 stars -
"Einen Lieblingsplatz in Münster....." Carsten1972....da gibt es ein paar, einer der schönsten ist unter den Arkaden in der Bogenstraße! Leider ist er sehr beengt und manchmal ist es echt schwer, einen Platz zu bekommen. Trotzdem, das Bistro der Butterhandlung Holstein einer meiner liebsten Plätze in Münster.
Die Butterhandlung Holstein in der Bogenstraße unter den vielen Arkaden ist eine Institution in Sachen Genuss in Münster. Wenn ich zu Geschäftszeiten in Münster bin, schaffe ich es nie, ohne einen Besuch dieses Geschäfts wieder nach Hause zurück zu
Geschrieben am 28.12.2017 2017-12-28| Aktualisiert am
28.12.2017
Besucht am 26.12.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
.....leuchtet im Hotel Kaiserhof, oder besser einem seiner beiden Restaurants, nämlich dem Gourmet 1895. Einige Zeit vor Weihnachten war ich wieder auf der Suche nach einem Ziel für eine Tradition, am 26. gehen meine Frau und ich abseits allem familiären Trubel gut essen! Da kam mir das Gourmet 1895 in den Sinn, dem zur Zeit einzig besternten Restaurant in Münster. Wollt ich eh schon immer mal hin, also ganz unkompliziert über die Reservierungsmaschine im Internet einen Tisch für Zwei gebucht. Fein, dass ging ja gut!
Aber nur 3 Stunden, dann leuchtete im Display meines Telefons eine 0251 auf...Münster'sche Nummer....hmm, wer kann das sein? Es war der Kaiserhof! Großes Bedauern, man könne mir leider keinen Tisch im Gourmet 1895 anbieten, da man über den Jahreswechsel geschlossen haben würde und es versäumt hatte, im Reservierungssystem entsprechend zu disponieren. Ob ich auch im Gabriels (dem zweiten Restaurant im Haus) essen könnte? Eigentlich nicht das was ich wollte, aber ich sagte zu! Hoffentlich würde ich das nicht bereuen......
Per Zug ging es also am 26. Dezember 2017 nach Münster, die Bahnverbindung von Rheine nach Münster ist bequem, das Hotel direkt am Bahnhof, da lohnt sich nicht mal ansatzweise die "wer fährt zurück"-Diskussion! Um 19 Uhr standen wir vor der Tür des Kaiserhof. Freundlich nahm man uns in Empfang, die Garderobe wurde verstaut und wir wurden zu unseren Plätzen geführt. Der Gang endete hier:
Das war dann einmal eine gelungene Überraschung, ich hatte mich schon auf einen Bericht aus dem Gabriels eingerichtet, so kamen wir zumindest in den Genuss des intimeren Ambientes des Gourmet 1895, denn hier stehen nur 4 Tische separat im eigenen Raum, verglichen mit dem recht großen Gastraum des Gabriels. Die Tische waren auf hohem Niveau eingedeckt
Nur für mich ein Stück Lübecker Marzipan
Spaß beiseite, auch meinen Frau wurde "herzlichst" begrüßt. Die Damen und Herren im Service waren allesamt vom Fach und machten während ihre Arbeit mit Freude und Hinwendung zum Gast! Ich wurde mir immer sicherer das wir keinen Reinfall erleben würden am Weihnachtsabend, auch wenn die Karte mit ihren beiden Weihnachtsmenüs und ein paar a la Carte Gerichten in beiden Restaurants an diesem Abend gleich sein würde. Zur Feier des Abends ein Champagner, Roederer war offen, ein Weißer wurde geordert. Wir konnten uns den Karten zuwenden. Da war recht schnell Einigkeit, Menü 1 für meine Frau, Menü 2 für mich, beide in 4 Gängen angeboten für je 59 EUR. Nach der Bestellung servierte der Service fast zeitglich Brot und Butter
sehr wohlschmeckendes Baguette sowie den Küchengruß
die Kaiserhof Version von Walldorfsalat. Darauf eine Scheibe sehr gutes Roastbeef, kalt, drunter viel Sellerie, wenig Apfel.....aber ich vermute, von dem Salat gibt es mehr Versionen als Köche auf der Welt. Schmecken tat auch dieser Salat. Gute Einstimmung auf unser Menü. Bevor ich mit der Speisenfolge beginne, mea culpa, muss ich gestehen, dass ich die Menüreihenfolge nicht mehr zitieren kann, auch die Benennung der Speisen nicht mehr. Es wird also eine sehr impressionistische Version einer Rezitation werden......ich halte mich an das, was mir im Gedächtnis geblieben ist.
Vorspeisen
Garnelen hatte ich, serviert auf einer sauer-fruchtigen Sauce. Das waren Südfrüchte, das war sicher...dazu noch einige Kräuterchen. ich war zufrieden mit dem ersten Gang, gute Aromen, aber es ging nach was nach oben. Glücklicher meine Frau
mit ihren Lachsversionen. Tartar, sautiert und ganz leicht angebraten, das war sehr fein! Dazu ein Sauerrahm und Gurke in zwei Versionen.....lecker und sehr viel besser als mein erster Gang.
Gang 2, Fisch
Knurrhahn für mich. Der Fisch war eigentlich der Grund meiner Entscheidung für dieses der beiden Menüs. Knurrhahn ist lecker (find ich)! Ich bekam ihn mit sehr süß abgeschmeckten roten Beeten und einer sehr intensiven Jus vom Lamm. Dazu noch eine weiße Sauce, deren Herkunft ich nicht mehr erinnern kann. Diese Kombination entschädigte dann voll für den etwas zu (Aromentechnisch) mageren ersten Gang, fein!
Dorsch für meine Frau. Hier muss ich passen in der Beschreibung und Bewertung, aber meine Frau brachte keine Klage hervor, also gehe ich davon aus, auch dieser Gang fand ihre Zustimmung.
Gang 3, Fleisch
Rindfleisch, ein Medaillon vom Filetstück, überbacken, für mich. Rindfleisch perfekt gegart, auf den Punkt medium. Beim Filet "mecker" ich auch nicht über eine Kruste, die brachte ein bisschen den Kick in das Fleisch. Gnocchi und eine Art Ratatouille, das war gut gelungen.
Ente für meine Frau, Brust und Keule, ein bisschen a l'Orange, aber mit Kumquats ausgeführt. Deswegen hatte meine Frau dieses Menü erwählt. Sie liebt diese kleinen sauren Dinger! Brust gut, Keule perfekt. Wie immer war das Keulenstück um Längen besser als die Brust (ich durfte kosten). Die Kumquats passten perfekt mit ihrer Sauce. Dazu noch ein Püree, es könnte Kürbis gewesen sein. Auch meine Frau war sehr glücklich über ihre ersten drei Gänge.
Diskurs Wein
Zu Beginn ein Riesling von der Nahe! Prinz Salm war bisher unbekannt für uns, in der Karte ein GG Johannisberg 2011, der wurde bestellt, serviert wurde ein 2015! Hmm......Nachfrage beim Service. Überraschung ob der Tatsache, dass der 2011 noch in der Karte steht. Nach einer kurzen Diskussion unterstellte man mir relativ umfangreiches Wissen über deutsche Rieslingweine und bot an, den 2015 zu verkosten und bei nicht gefallen mit dem Sommelier einen anderen Wein aus der Karte zu bestellen. War nicht nötig, der 2015 konnte sehr gefallen, auch wenn der 2011 uns noch mehr entgegen gekommen wäre in unseren Präferenzen. Guter Wein zu den ersten beiden Gängen......und dann eine äußerst schöne Überraschung in Sachen roter Wein zum Fleischgang. Der Sommelier kam mit dieser Flasche:
Darin eine Cuvee aus Cabernet Sauvignon und Merlot aus der Pfalz! Sonst ist zumindest der Merlot nicht so meine Rebsorte, aber eine Ankündigung des Sommelier lies aufhorchen: 42 Monate im Barrique gereift! Das war eine Ansage. Und was die Winzerin Adriane Moll aus Sankt Martin hier als "la Passionata" erzeugt hatte, das war ein Knaller! Großartig! Dieser Wein wird im Februar auf der nächsten Pfalztour ganz sicher in den Kofferraum geladen! Mit 42 EUR war die Flasche für die gebotenen Qualität auch noch extrem fair bepreist!
Gang 4, Dessert
Hier sprechen die Bilder für sich! Das Menü steigerte sich bei mir von Gang zu Gang und mit dem Dessert konnten wir Beide ein sehr positives Fazit für die Küche im Kaiserhof Münster ziehen!
Lecker sagt man bei uns in der Familie, wenn man genossen hat! Und das haben wir! Gute Küchenleistung. Mit einem Espresso schlossen wir ein schönes Abendessen ab. Ein bisschen Roter verblieb nach Abschluss noch in der Flasche. Wir hatten eh einen Abschluss in der Bar im Sinn, und der Service nahm das zum Anlass, die Flasche nebst Gläser an einen Tisch in der Bar zu platzieren, an dem wir den Abend im Kaiserhof abschließen konnten mit einem aller letzten Glas dieses sehr guten roten Weins.
Mit einem Blick auf die Bahnhofstraße konnten wir schon das Fazit ziehen. Ambiente, fehlerfreier Service und eine gute Küchenleistung haben uns sehr gut gefallen. Das war vielleicht nicht die zuerst gewollte Sterneküche, aber ein schönes Weihnachtsmenü. Die Sterneküche werden wir beim fest eingeplanten nächsten Besuch genießen, denn wir kommen sicher noch mal wieder!
.....leuchtet im Hotel Kaiserhof, oder besser einem seiner beiden Restaurants, nämlich dem Gourmet 1895. Einige Zeit vor Weihnachten war ich wieder auf der Suche nach einem Ziel für eine Tradition, am 26. gehen meine Frau und ich abseits allem familiären Trubel gut essen! Da kam mir das Gourmet 1895 in den Sinn, dem zur Zeit einzig besternten Restaurant in Münster. Wollt ich eh schon immer mal hin, also ganz unkompliziert über die Reservierungsmaschine im Internet einen Tisch für Zwei gebucht.... mehr lesen
Gourmet 1895 im Kaiserhof
Gourmet 1895 im Kaiserhof€-€€€Sternerestaurant02514178700Bahnhofstraße 14, 48143 Münster
4.0 stars -
"Der kulinarische Stern über Münster...." Carsten1972.....leuchtet im Hotel Kaiserhof, oder besser einem seiner beiden Restaurants, nämlich dem Gourmet 1895. Einige Zeit vor Weihnachten war ich wieder auf der Suche nach einem Ziel für eine Tradition, am 26. gehen meine Frau und ich abseits allem familiären Trubel gut essen! Da kam mir das Gourmet 1895 in den Sinn, dem zur Zeit einzig besternten Restaurant in Münster. Wollt ich eh schon immer mal hin, also ganz unkompliziert über die Reservierungsmaschine im Internet einen Tisch für Zwei gebucht.
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Die Butterhandlung Holstein in der Bogenstraße unter den vielen Arkaden ist eine Institution in Sachen Genuss in Münster. Wenn ich zu Geschäftszeiten in Münster bin, schaffe ich es nie, ohne einen Besuch dieses Geschäfts wieder nach Hause zurück zu kommen. Für jeden Genießer ein Paradies!
Nicht ganz so bekannt, und nicht so prominent unter den Arkaden der Bogenstraße liegt das kleine (Mikro) Bistro der Butterhandlung Holstein. Direkt hinter dem Geschäft biegt man in die Straße Horsteberg ein, dort geht es hoch zum Dom, erst kommt die Tür des Hotels Busche am Dom, dann der Eingang zum Bistro. Bei schönem Wetter etwas auffälliger, weil ein paar Tische draußen stehen, im Winter deutet nichts auf diesen schönen Ort hin.
Im Inneren ist es wirklich intim, der Raum hat keine 100 Quadratmeter, neben der Theke müssen da noch 4 Zweiertische mit hohen Stühlen und rückwärtiger Wandbank rein, ein paar Sitzgelegenheiten an der Theke und am Fenster. Mehr geht wirklich nicht rein. Sind die Plätze alle besetzt, dann wird es recht kuschelig.
Aber die Einkehr lohn sich, wenn man einen Platz ergattert hat. Neben all den leckeren Dingen aus der Ladentheke im Geschäft gibt es eine kleine Karte mit frisch zubereiteten Gerichten, die ihre Zutaten wiederum auch aus dem Laden beziehen. Wie immer bei Holstein in bestmöglicher Produktqualität.
Am Donnerstag zwischen den Jahren hatten meine Frau und ich mal wieder ein bisschen Glück und fanden einen Zweiertisch frei vor zur Mittagszeit. Also hinein und die Tagesgerichte an der Wand über den Tischen in Augenschein genommen. Diese werden auch auf einer kleinen Karte angezeigt
Das Angebot geht von Zusammenstellungen der Delikatessen aus dem Geschäft über Meeresfrüchte, kleine Bistrogerichte bis hin zu einem am Donnerstag angebotenen Rinderfilet. Jeder kann fündig werden für einen Lunch. Abendessen geht eh' nicht, einige Gerichte werden nur bis 16 Uhr angeboten.
Es dauerte etwas, bis wir uns entscheiden konnten, aber ein Glas Wein war recht schnell bestellt
Ein trockener Riesling 2016 vom Rheingauer Weingut Trenz aus Johannisberg und ein trockener Weißburgunder 2015 vom Weingut Tesch, Nahe wurden geordert und zusammen mit Brot und Butter serviert. Inzwischen wußten wir auch, was wir essen wollen, für beide Bauern-Maishähnchenbrust mit Oliven-Walnuss-Kruste.
serviert mit einem Salat. Feine, kleine Mittagsspeise in der Portionsgröße. Sehr gut der frische Salat, der mit einer Vinaigrette aus süßem gekörntem Senf angemacht war. Die Hähnchenbrust war zart und auf den Punkt saftig gegart an den Tisch gebracht. Einzig bei der Kruste hätte ich mir etwas mehr Mut zu Gewürz gewünscht. Die Oliven-Walnuss-Kruste war recht sanft abgeschmeckt, ich hätte etwas mehr "Bumms" gewürztechnisch besser gefunden. Trotzdem alles in allem ein schmackhafter Teller.
Zum Abschluss ein Angebot der Karte, eine hausgemachte Praline aus Valrhona-Schokolade mit einem beliebigen Kaffee zusammen.
Vier Sorten Pralinen standen bereit zur Verkostung, wir entschieden uns für eine mit Marzipan sowie eine weitere mit einer Orangen(Gelee)füllung. Beide schmeckten hervorragend zum sehr guten Espresso aus einer FAEMA Siebträgermaschine (ein lang gehegter Traum, einmal ein solche in meiner Küche stehen zu haben).
Die junge Dame im Service wusste nicht nur mit der Kaffeemaschine aufs Feinste umzugehen, sondern bewältigte auch den Service im so sehr beengten Gastraum ohne Fehl und Tadel, obwohl sie sehr gut ausgelastet war bei voll besetzten Sitzgelegenheiten. Allerdings ist auch für eine zweite Servicekraft schlicht kein Platz.
Ich mag diesen Platz sehr und ich nehme manche Unbequemlichkeit hier einfach in Kauf, weil es so schön ist, dort einzukehren. Hierher komm ich sicher immer wieder!