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Und weil das Angebot recht breit klang sollte es auch der stundenaktuellen Gemütslage meiner Lieben entgegen kommen.
Tag 7 am See
Einen Tag zuvor wollten wir einen Tisch reservieren. Aufgrund eines Ausfalles im Team wurden wir gebeten es am Folgetag um die Mittagszeit nochmals zu versuchen. Da wäre der Chef da und hätte den Überblick.
Na dann, am Folgetag zur Mittagszeit angerufen und und einen Platz auf 18 Uhr erbeten. Die freundliche Dame am Telefon meinte aber, daß es wegen des Ausfalles erst um 19 Uhr ginge. Zuvor wären sie schon am Limit. Aber ab 19 Uhr sollte es sich etwas entspannen und wir dürften gerne zu dieser Uhrzeit reservieren, was wir dann auch taten. Sympathisch! Denn man wusste schon, daß es etwas dauern könnte und, vor allem, der Laden läuft. Kein schlechtes Zeichen nicht!
Die Lage ist ein Träumchen! Auf einer Lichtung oberhalb einer Leiblachschleife (Grenzflüsschen zwischen D und Ö) gelegen war es einfach lauschig dort.
Wenn man denn mal dahin gefunden hat.
Parkplätze gibt es mehr als genug und bis zum Haus sind es nur wenige Meter auf zwar unbefestigtem aber durchaus auch für Nichtsportler zu bewältigendem, ebenem Gelände.
Mit einer freundlichen Begrüßung wurden wir an unseren Tisch geleitet. Die Karten fanden umgehend ebenfalls an diesen. Nach kurzer Akklimatisation wurden dann die Getränkewünsche aufgenommen.
Super Wetter (die Woche des diesjährigen Sommers) und eine lange Fahrradtour am Nachmittag verlangten bei mir natürlich dringend ein isotonisches Getränk. Ein Weißbier zu 3,30 kam mit den anderen Getränken (Flasche Mineralwasser zu 4,20 und ein Ananasschorle zu 3,60) zügig und gut gekühlt an den Tisch.
In den Karten zu stöbern war schon etwas schwieriger. Es lockte zu Vieles. Neben Steaks, „deutschen Klassikern“ (oder was man darunter versteht) wie Zwiebelrostbraten, SchniPoSa und Kässpätzle (an denen man am Bodensee irgendwie nicht vorbei kommt), auch Burger und natürlich Burritas und vieles mehr.
Ok, begannen wir eben mal mit einer Vorspeisenplatte für Zwei. Eine Companerosplatte x2 (= 17.-) sollte es sein. Töchterchen sollte sich bei Wunsch einfach mit bedienen.
Bei den Börgern hakte dann meine liebe Frau ein. Companeros-Burger (13,90) mit Wedges und Sourcream sollte es für sie als Hauptspeise werden.
Lieblingstochter orderte Fajitas Pollo (13.90) und meine Wenigkeit Patata Gamba (15,90).
Es war sehr schön und lauschig dort. Dazu ein lauer Sommerabend und man bemerkte gar nicht wie die Zeit verging. Erstaunt muß ich im Moment feststellen, daß es zwischen der Bestellung und Lieferung der Vorspeise eine gute halbe Stunde vergangen war. Der Zeitstempel der Fotos berichtet mir dies gerade. Hätte ich nicht gedacht. Uns kam es jedenfalls vor Ort nicht so „lange“ vor.
Dann traf aber die Companerosplatte ein.
Zwei halbe Maiskolben thronten über ihr. Mitsamt 3erlei Dipps waren sie einfach gut. Klar, da geht nicht viel falsch zu machen. Aber sie schmeckten! Auch und speziell die Dipps, deren Provenienz ich mal nach sourcream, salsamäßig und guakarmole verorte. Alle drei schmeckten ausgezeichnet und wie selbstgemacht. Sehr gut!
Die beiden Jalapenos, frittiert im Teigmantel blieben mir ;-) Der Rest,
Zwiebel ruft an, ähm, Onion Rings, Shrimpsbrötchen, Garnelen, Grünschalenmuscheln und Nachos wurden soweit geteilt. Das war alles richtig gut. Die Shrimpsbrötchen auf einer kleinen luftigen Baguetteschnitte waren mit Käse überbacken und waren klasse. Grünschalenmuscheln weckten die Vorfreude auf den Herbst, wenn es wieder Miesmuscheln gibt (hier mit ausgezeichnetem Tomaten-Knoblauchsud). Die Garnelen waren perfekt im Gargrad (für uns nicht mehr glasig aber noch saftig) und schon von Haus aus leicht mariniert. Gut aufgeschlitzt musste nur noch ein kleiner Teil Schale entfernt werden.Aber wo waren eigentlich die annoncierten Hackbällchen? Die wurden offenbar ersetzt durch eine Art Frühlings- oder Sonstwas-Rollen denen Hähnchenfleisch eingenudelt wurde. Sah irgendwie (zumindest weitgehend) selbstgemacht aus und schmeckte zumindest mir viel besser als irgendwelche Hackbällchen. Aber auch meine Damen waren zufrieden.
Die Tacos waren eben Tacos und wurden mit dem Rest der verbliebenen Dipps verspeist.
Eine weitere halbe Stunde später trafen unsere Hauptgerichte ein. Und auch hier hatten wir die Zeit, wenn überhaupt, als sehr entspannt wahr genommen.
Tja und dann kamen die Hauptspeisen. Weitgehend zeitgleich an den Tisch.
Der, die oder das Fajitas de Pollo meiner, der besten, Tochter der Welt, sah schon richtig gut aus.
Gut angedünstetes Gemüse mit schöner Würze wurde von Hähnchenstreifen der zarten und nicht totgebratenen Art begleitet. Obendrauf thronte eine Chayenne zu der später noch was zu sagen wäre. Der Teller alleine fand schon ihren Gefallen. Weiter begleitet wurde er von einem Bastkorb mit Tortillas die Lieblingstochter dann gerne nutzte um aus ihrem „Hähnchengemüse“ dann noch eine Art persönlichem Burrito zu kreieren.
Auch zuhause sind diese Wraps bei ihr allgegenwärtig und es dürfte nicht überraschen, daß sie sehr zufrieden war.
Für mich sollte es eine Ofenkartoffel geben. Nach Steak oder Burgern war mir irgendwie nicht. Patata de Gamba, Ofenkartoffel mit Käse überbacken und mit Garnelen, Paprika, Zwiebeln, Champignons, Tomaten und Sahnesoße.
Ein Gericht voller persönlicher Wohlfühlkomponenten und hier aufs Trefflichste komponiert. Und auch hier eine wunderschöne Chayenne, welche diesmal natürlich nicht unversucht blieb. Beobachtete ich doch kurz zuvor einen Herrn am Nachbartisch der eine solche genussvoll inhalierte.
Und dieser Versuch machte ordentlich Druck im Kessel. Da blieb kein Auge trocken und die Nase machte einen auf Frühjahrshochwasser. Ich war wohl schon etwas deutlich aus der Übung. Hier wurde seit langem mal wieder meine Grenze ab der es keinen Spaß mehr machte in jeder Hinsicht abgeklopft und überschritten. Leider mußte dann der Rest der sehr ansehnlichen Beere (wie sie botanisch korrekt benannt wird) an der Seite Platz nehmen und dem weiteren Treiben teilnahmslos zuschauen.
Aber ansonsten war der Teller eine Wucht und ich habe jeden Bissen genossen. Alles sehr fein abgestimmt und gut gewürzt (jaja selber schuld, ich weiß ;-)). Nein, es was wirklich ausgezeichnet und auch die Sahnesoße nicht nur Fett sondern mit Geschmack (den sie trug).
Meiner Lieben Börger war auch nicht zu verachten.
Mit Ei, Speck, Zwiebeln, Tomaten und dem nötigen Rest kam er recht ausladend an den Tisch. Eingepackt in ein Bun welches entweder selbst gemacht oder eben gesondert gebacken wurde. Gänzlich anders eben. Ein ziemlich dickes Ding.
Das sehr gute Pattie (mit 220g ausgelobt) wurde von meiner Frau explizit als sehr sehr fein gelobt. Noch ausgesprochen saftig mit einem leichten rosa traf es genau auf den Punkt. Man hätte deutlich geschmeckt, daß dies keine 08/15-Ware gewesen wäre. Aber auch der Rest des warmen Mettbrötchens fand großen Gefallen. Mit Ausnahme der herzallerliebsten Chili oben drauf. Pattie, Bacon, Ei (Spiegelei) etc. passten einfach sehr gut zusammen.
Zufriedene Sättigung griff sich allmählich Raum.
Beim Abräumen taten wir unsere große Zufriedenheit, ja Begeisterung, kund und fragten auch gleich nach der häuslichen Fertigungstiefe. Nahezu alles würde selbst gemacht wurde uns beschieden.
Dieses Haus war für uns ein Volltreffer den wir nächstes Jahr mit Sicherheit wieder besuchen werden.
Einziges Manko betrifft die Barrierefreiheit: Die Toiletten liegen, genau wie das Restaurant im Hochparterre. Da sind ein paar Stufen zu überwinden. Aber nächstes Jahr frage ich noch mal explizit nach ob es da womöglich schon Lösungen gibt die mir nur nicht aufgefallen waren.