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Dies sollte sein erster Restaurantbesuch werden, und da er die gängigen Kommandos wohl versteht, aber noch nicht in letzter Konsequenz befolgt, war die Unternehmung für uns mindestens so aufregend wie für ihn. Die weitläufige, zum Kurpark hin gelegene Terrasse schien uns aber der geeignete Ort für dieses Wagnis - wie sich zeigen sollte, zu Recht.
Den Tisch durften wir uns aussuchen; coronäre Aktivitäten beschränkten sich auf das Erfassen der Kontaktdaten. Die auch im Internet einsehbare Speisekarte war laminiert und kurz, es standen aber noch zwei interessante Tafeln da. Von denen wählten wir schließlich einen dry an der Salzwand geageden Rostbraten (34,00) sowie ein Schweinefilet im Pilzmantel (18,00), beide begleitet von Spätzle und Marktgemüse; die Teller wollten wir zur Halbzeit tauschen. Nicht nur wegen der angekündigten 380 Gramm Rind verzichteten wir lieber auf Vor- und Nachspeise, sondern auch um das Experiment nicht über Gebühr in die Länge zu ziehen.
Zur Verdünnung des Fleischberges gab es die übliche Flasche stillen Wassers (5,80) und einen Krug des in dieser Gegend sehr populären Hoepfner Pilses (3,50).
Wie nicht anders zu erwarten, war bei beiden Gerichten das Fleisch der Star der Show. Der Rostbraten war rosa im Anschnitt, sehr zart und schönen fettgerändert, allerdings wäre der Eigengeschmack des Rinds durch die großzügig verteilten, kräftigen Kräuter fast untergegangen.
Aus diesem Grund wurde auch der Großteil der feinen Béarnaise lieber unter die Spätzle gemischt und das Kännchen mit der braunen Tunke überhaupt nicht angerührt. Das war wirklich zuviel des Guten, vor allem für uns, die wir am heimischen Grill meist nur etwas Salz übers Fleisch krümeln.
Spätere Nachfrage ergab, dass das Rind in Namibia das Licht der Weide erblickt hatte, vielleicht war es ja sogar ein deutsches Tier, das Generationen später den Weg nach Hause gefunden hat. Das kann man natürlich einfacher (und günstiger) haben und auf diesem Nichtwege die Flugfleischfrage ressourcenschonend umgehen. Im Schwarzwald stehen wirklich genug schöne Rinder auf der Weide, zum Beispiel beim von uns beinahe wöchentlich aufgesuchten Schwalbenhof.
Das Schweinefilet wurde als Tellergericht serviert, war ebenfalls angenehm zart und in eine würzigen Pilzfarce eingepackt. In der Rahmsauce fanden sich etliche stattliche Pfifferlinge, die für meinen Geschmack etwas zu weich geschmort waren, meiner Frau allerdings gefielen.
Dazu gab es wie gesagt das gleiche, wenn auch knackige Gemüse, die gleichen Spätzle und einen Klecks der gleichen Tunke. So spart die Küche sicher Einsatzmaterial und Arbeitsgänge, phantasievoll wirkt es aber nicht gerade. Das soll aber nicht heißen, dass wir uns am Ende nicht zufrieden die Bäuche gerieben hätten.
Der Service war zügig und zuvorkommend, interessierte sich für unser Befinden und gab die gewünschten Auskünfte. Auch der Gast unterm Tisch wurde stets elegant umrundet, da hört man ja ganz andere Geschichten. Besagter Gast war übrigens die ganze Zeit so vernünftig wie nur welpenmöglich, und das, obwohl er durchaus nicht der einzige Vertreter seiner Art auf der Terrasse war. Mit diesem erfreulichen Fazit schließt sich der eingangs begonnene Schnörkel – den nächsten Restaurantbesuchen zu dritt, im Park Restaurant oder anderswo, sehen wir jetzt jedenfalls gelassener entgegen.